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Heikki Markku Julius Westerinen (* 27. April 1944 in Helsinki) ist ein finnischer Schachspieler.

Heikki Westerinen, 1987 in Altensteig
Name Heikki Markku Julius Westerinen
Verband Finnland Finnland
Geboren 27. April 1944
Helsinki
Titel Internationaler Meister (1967)
Großmeister (1975)
Aktuelle EloZahl 2242 (November 2022)
Beste EloZahl 2485 (Januar 1976)
Karteikarte bei der FIDE (englisch)

Leben


Heikki Westerinen, 1970
Heikki Westerinen, 1970
Borik, Lobron und Westerinen bei der Schacholympiade 1980 auf Malta
Borik, Lobron und Westerinen bei der Schacholympiade 1980 auf Malta
Vlastimil Hort und Westerinen, Dortmunder Schachtage 2007[1]
Vlastimil Hort und Westerinen, Dortmunder Schachtage 2007[1]

Obwohl Westerinen sich nach einem Mathematik-, Physik und Chemiestudium zum Lehrer ausbilden ließ, begann er die ungewisse Karriere eines Berufsschachspielers. Im Jahre 1967 errang er den Titel eines Internationalen Meisters. Im Jahre 1975 wurde er nach seinem Turniersieg bei den Dortmunder Schachtagen der erste Großmeister Finnlands.[2]

Er ist mehrfacher Finnischer Landesmeister (1965, 1966, 1968, 1970). Im Herbst 1971 wurde Westerinen Dritter bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft, die Svetozar Gligorić gewann.[3] Seine größten Erfolge sind die Siege bei den Turnieren Palma de Mallorca 1973, Dortmund 1973[4] und 1975[5], Stockholm 1975, London 1979. Zwanzig Jahre später bei einem IM-Turnier 1996 im schwedischen Timrå, das Holger Grund vor Paul Motwani gewann, wurde er Vierter.[6] Im August 2019 gewann Westerinen in Helsinki ein zu Ehren seines 75. Geburtstages ausgetragenes Jubiläumsturnier[7] vor Yrjö Rantanen.[8]


Nationalmannschaft


Mit der finnischen Nationalmannschaft nahm Westerinen von 1962 bis 1996 an allen 18 Schacholympiaden teil, die 19. Teilnahme folgte 2006. 1964 erreichte er das zweitbeste Ergebnis am zweiten Brett, 1966 ebenfalls am zweiten Brett das drittbeste Ergebnis.[9] Außerdem nahm er mit Finnland an den Mannschaftseuropameisterschaften 1989, 1992, 1997 und 2007 teil.[10]


Vereine


In Finnland spielte Westerinen für Gaia Helsinki und Salon SK, mit denen er am European Club Cup teilnahm.[11] In Deutschland spielte er in den 1970er- und 1980er-Jahren für die Solinger SG 1868, mit der er 1980 deutscher Mannschaftsmeister wurde, den European Club Cup 1976 gewann und das Halbfinale des European Club Cup 1979 erreichte.[11] Derzeit ist Westerinen in Deutschland für den Schachklub Durlach aktiv.[12]


Theoriebeiträge


Nach Heikki Westerinen ist ein Abspiel in der Königsindischen Verteidigung benannt: die Westerinen-Variante entsteht nach den Zügen 1. d2–d4 Sg8–f6 2. c2–c4 g7–g6 3. Sb1–c3 Lf8–g7 4. e2–e4 d7–d6 5. Sg1–f3 0–0 6. Lf1–e2 Lc8–g4 7. Lc1–e3 Sf6–d7. Westerinen popularisierte seine Erfindung durch häufigen Gebrauch in den 1970er Jahren. Auch heutzutage findet sie selbst auf Spitzenniveau Anhänger: der Aserbaidschaner Şəhriyar Məmmədyarov brachte sie in seiner Partie gegen Loek van Wely in Wijk aan Zee 2006 zur Anwendung.

Ferner schrieb Heikki Westerinen ein Heft über Abspiele des Sämisch-Systems der Königsindischen Verteidigung mit frühem Sb8–c6.[13]


Literatur




Commons: Heikki Westerinen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. Match ehemaliger Sieger der Dortmunder Schachtage: Vlastimil Hort – Heikki Westerinen auf TeleSchach
  2. Willy Iclicki: FIDE Golden book 1924–2002. Euroadria, Slovenia, 2002, S. 76.
  3. 52. Deutsche Schacheinzelmeisterschaft 1971 in Berlin auf TeleSchach (Kreuztabelle und Partien)
  4. Dortmunder Schachtage 1973 - Bericht von TeleSchach
  5. Dortmunder Schachtage 1975 auf TeleSchach
  6. IM-Titel für Holger Grund. JugendSchach Ausgabe 4/96, S. 4–6 (Bericht, Foto, Tabelle und Partie).
  7. Helsinki Chess Festival Senior (65+) and GM Heikki Westerinen 75 year jubilee
  8. Endergebnis Helsinki Chess Festival Seniors 2019
  9. Heikki Westerinens Ergebnisse bei Schacholympiaden auf olimpbase.org (englisch)
  10. Heikki Westerinens Ergebnisse bei Mannschaftseuropameisterschaften auf olimpbase.org (englisch)
  11. Heikki Westerinens Ergebnisse bei European Club Cups auf olimpbase.org (englisch)
  12. BSV Ergebnisdienst. Abgerufen am 9. Januar 2022.
  13. Westerinen, Heikki: Sc6!?. Schackbulletinens Förlag, Kuhmo 1972.
Personendaten
NAME Westerinen, Heikki
ALTERNATIVNAMEN Westerinen, Heikki Markku Julius (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG finnischer Schachmeister
GEBURTSDATUM 27. April 1944
GEBURTSORT Helsinki

На других языках


- [de] Heikki Westerinen

[en] Heikki Westerinen

Heikki Markku Julius Westerinen (born 27 April 1944)[1] is a Finnish chess player, born in Helsinki. He became a national master at age sixteen, and earned the FIDE titles of International Master in 1967 and Grandmaster in 1975. Westerinen won the Finnish Championship in 1965, 1966, 1968, and 1970. He played for the national team in the biennial Chess Olympiads from 1962 through 1996, and 2006.[2] Westerinen's best tournament results include third place at Berlin 1971, tie for second place at Oslo 1973, first at Sant Feliu de Guixols 1973, and first at Dortmund 1973 and 1975. His style is described as original and combinative.[3]

[ru] Вестеринен, Хейкки

Хейкки Маркку Юлиус Вестеринен (фин. Heikki Markku Julius Westerinen; род. 28 апреля 1944, Хельсинки) — финский шахматист, гроссмейстер (1975). Учитель математики.



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